14 Juni, 2014

Als Mutter in der Gemeinschaft

Sylvyn wird im Juli fünf Jahre alt. Seit seiner Geburt habe ich keine Nacht ohne ihn verbracht. Gestern war es dann soweit. Er wollte gemeinsam mit Julia bei seinem Freund Jonas übernachten. Die beiden haben sich angefreundet, und seit sie beide in Frohnau leben, sehen sie sich mehrmals die Woche. Sylvyn ist gerne bei ihm zu Hause. Das Auto beladen mit Bettzeug und Schlafanzug startet Julia den Motor. "Bis morgen, Sarah!", strahlt Sylvyn und winkt, während das Auto davon fährt. Ich spüre eine tiefe Erleichterung. Ein ganzer freier Abend und eine freie Nacht liegen vor mir. Als ich ins Haus zurück komme erwartet mich eine Stille, die ich schon lange nicht mehr gefühlt habe. Ich geniesse den Abend, gehe mit James essen und verbringe viel Zeit mit mir. Ich fühle grosse Dankbarkeit für all die tollen Menschen, die mich unterstützen, die Sylvyn lieben und mit ihm Zeit verbringen. Am Morgen wache ich auf und merke, dass es geklappt hat. Sylvyn hat die Nacht wo anders geschlafen. Die Gemeinschaft hat es möglich gemacht.
Sarah