20 Dezember, 2014

Muttersein

Gestern war ich mit Aila in Frohnau spazieren.
Wir sind einmal zum Kreisel und zurück.
Sie saß in ihrer Karre und als wir einen Laden verließen, wünschte uns die Verkäuferin Frohe Weihnachten.
Sie dachte, Aila wäre mein Kind. Ich mochte das.
Ich hatte eine entspannte schöne Zeit mit Aila. Als ich sie so sah in ihrer Karre, dachte ich darüber nach, ob es mir mit ihr anders gehen würde, wäre sie mein Kind, auf das ich 24 Stunden aufpassen müsste.
Ich kann sie ja nach einer Stunde wieder abgeben bzw. jederzeit, wenn ich will.
Sandra und Jörg sind non-stop für sie da.
Vor einiger Zeit kam bei dem Gedanken, schwanger zu sein, ein Leuchten in meine Augen. Große Freude.
Jetzt sehe ich es anders und frage mich: Warum überhaupt Kinder bekommen?
Sarah meinte aus biologischen Gründen und aus der Konditionierung heraus.
Ich glaube ich und viele andere Frauen sind stark konditioniert, was Mutterwerden und -sein angeht.
Im Moment gibt es genug Kinder in der Gemeinschaft, um die wir uns alle kümmern können soweit wie wir es wollen.
Ich spüre Sylvyn gegenüber oft mütterliche Gefühle, etwas Umsorgendes, Warmes in mir. Liebe.
Doch im Moment bin ich sehr froh, nicht Mutter zu werden oder zu sein.
Ich freue mich darüber, frei zu sein, nicht für jemanden sorgen zu müssen und mich um mich selbst zu kümmern.